„Der gekonnte Umgang mit Komplexität und den damit verbundenen Ungewissheiten ist eine Kernaufgabe für Führungskräfte in Kirche und Diakonie. Es gilt zu akzeptieren, dass wir vieles nicht unter Kontrolle haben. Erst, wenn wir uns dieser Einsicht stellen, haben wir eine Chance neue Lösungsrichtungen zu generieren.“ Dies war eine der Kernaussagen von Prof. Dr. Rudolf Wimmer, Professor für Führung und Organisation an der Universität Witten Herdecke, auf dem Symposium „Führen zwischen Plan und Chaos. Komplexität als Herausforderung für Kirche und Diakonie“ zu dem die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen nach Erfurt eingeladen hatte.

Das Symposium wurde in Zusammenarbeit mit der Führungsakademie für Kirche und Diakonie, dem Evangelischen Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt und den Pfeifferschen Stiftungen durchgeführt. Führungskräfte aus Kirche und Diakonie haben zweieinhalb Tage reflektiert, was das Führen in ihren Organisationen so komplex macht, welche Verstehenshilfen die moderne Soziologie geben kann und welche Konsequenzen dies für den Führungsalltag in Kirche und Diakonie hat. Dabei wurden auch theologische Querbezüge hergestellt. So sind sich beispielsweise moderne Systemtheorien und theologische Einsichten darin einig, dass wir trotz allen berechtigten Gestaltungsbemühungen die Bedingungen für das eigene Wirksamwerden nie vollständig in der Hand haben. Prozessorientierte Lösungen und das Eröffnen von Spielräumen haben Vorrang vor herkömmlichen Kontrollvorstellungen, die auf lineare Planung und Steuerung setzen.

Da die Teilnehmenden den kollegialen Austausch von Führungskräften aus Kirche und kirchlicher Wohlfahrt als sehr inspirierend wahrgenommen haben, werden sich die Partner des Symposiums über eine Fortführung weiterer Veranstaltungen zum Thema verständigen.

Presseinformation: 11-2017-PM-finale-Symp_Führen und Leiten