Seit dem 1. September 2018 bin ich Pastorin für Kirche und Handwerk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Für mich gibt es viele Gründe, groß vom Handwerk zu denken: Ich staune über das Wissen und Können der einzelnen Gewerke. Mich beeindruckt die Beständigkeit von Handwerkerinnen und Handwerkern, ihre Treue zu den Mitarbeitenden und ihr Streben nach Werterhaltung. Für das Handwerk ist es eine Ehrensache, überdurchschnittlich viele Ausbildungsplätze anzubieten. Handwerksbetriebe sind auch in strukturschwachen Regionen vertreten.

Ich selber bin keine Handwerkerin. Aber ich bin aufgewachsen in einem Familienbetrieb, wie es sie im Handwerk oft gibt. Meine Eltern haben einen Landgasthof in Ostfriesland geführt, der über Generationen im Familienbesitz war. Dort habe ich von Kind an mitgearbeitet und mein erstes Geld verdient. Als Gemeindepastorin bin ich gerne zu den Menschen in die Häuser gegangen. Ich wollte hören, was sie bewegt und wie Kirche sie begleiten kann. Sechs Jahre war ich Seelsorgerin in zwei Kliniken. Patienten und Angehörige haben mir ihre Lebensgeschichten erzählt und mir ihr Vertrauen geschenkt.

Jetzt freue ich mich sehr auf meine neue Arbeit. Ich bin gespannt auf die Begegnungen zwischen Kirche und Handwerk, sei es in Betrieben, bei Freisprechungen und Meisterehrungen oder im Gottesdienst. Gemeinsam mit Handwerkerinnen und Handwerkern möchte ich das Miteinander von Kirche und Handwerk gestalten, bunt und ideenreich. Machen Sie mit?!