Das Netzwerk von Christen in der Automobilindustrie startet in seine nächste Entwicklungsstufe. 

Am 12.11.2022 wurde in Weinstadt der Christen in der Automobilindustrie e.V. (CAI) gegründet. Mit dem Christentreffen bei Daimler&Benz wurde dabei ein besonderer Ort und Zeitpunkt gewählt. 

Über viele Jahre ist dieses Treffen ein Highlight im CAI-Kalender. Dr. Helmut Keller, Manager bei Mercedes und Pastor Peer-Detlev Schladebusch lernten sich 2009 kennen und starteten Besuche von Volkswagen-Managern bei Gebetskreisen von Daimler-Benz. Stück für Stück ist das Netzwerk seitdem gewachsen. Heute gehören Christen aus Gebetskreisen zahlreicher Hersteller und Zulieferer der Automobilbranche dazu. Gottesdienste an verschiedenen Standorten unterschiedlicher Hersteller werden bundesweit gefeiert. Rund 1.500 Personen aus zahlreichen großen und kleineren Unternehmen der Automotive-Branche beziehen den CAI-Newsletter. Sie sind nahezu alphabetisch aufzählbar wie z.B. Audi, BMW, Bosch, Continental, Daimler, Ford, Hanon, MAN, Mercedes, Opel, Porsche, Skoda, Stellantis, Trumpf, Vacuumschmelze, Volkswagen oder ZF. Seit 2013 bietet das ökumenische Netzwerk auf jeder Internationalen Automobilausstellung (IAA) Andachten, Begegnungen und Diskussionen an. Mit der Vereinsgründung soll nun eine neue Phase beginnen, die die unabhängige Entwicklung langfristig gewährleistet. 

Auf der Gründungsversammlung wurde der Sprecher des Netzwerks Pastor Peer-Detlev Schladebusch zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. 2. Vorsitzender ist Dr. Johannes Weiss, der in der Entwicklung der Mercedes-Benz AG für Innovationen verantwortlich ist. Als weitere Mitglieder des Vorstands wurden Anette Kummer, Christoph Martini, Dr. Albert Mayer und Jacintha Nazareth gewählt. Der Vorstand sieht es als seine Aufgabe an, die Arbeit der Gebetskreise in den Unternehmen zu unterstützen. Christen sollen ermutigt werden, Werte in ihrem Arbeitsalltag zu leben und so auch positiv auf ihr Umfeld einzuwirken. Die Sprachfähigkeit über Glauben, Werte und Arbeit soll in einem herausfordernden Umfeld einladen, Verantwortung für das eigene Handeln mit einer großen Perspektive zu übernehmen. 

Wofür steht das Netzwerk? 

Die CAI-Netzwerker wollen Beruf und Berufung zusammendenken und ihre von Gott verliehenen Fähigkeiten zum Nutzen der Menschen und der Umwelt einsetzen. So können auch zukunftsfähige Produkte entwickelt werden, die einen hohen Nutzen stiften. Sie verstehen sich als unabhängige Dialogpartner und haben die nächsten Generationen im Blick. 

Seit mehreren Jahren werden sie so im Bereich Automotive und bei Kongressen auch eingeladen als Diskussionspartner zu Fachthemen, die sie bewusst im Zusammenhang christlicher Werte betrachten. Auf diese Weise hat sich auch ein Think Tank entwickelt, der die multiplen aktuellen Herausforderungen der Branche offen anspricht. Die CAI-Netzwerker wollen sich dabei als Christen nicht von Ängsten und moralisierenden Appellen, sondern von einer in Christus begründeten Hoffnung und Verantwortung leiten lassen. Sie nehmen den Schöpfungsauftrag ernst, die Erde gleichzeitig zu bebauen und zu bewahren. Unabhängig von Unternehmen und Lobbygruppen sehen sie sich dem Dienst als Christen verpflichtet in der paradox klingenden Formulierung des Reformators Martin Luther: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ 

Die CAI-Mitglieder wollen Werte leben: Nur so kann nach ihrem Verständnis nachhaltige Transformation gelingen. Erfolge, Scheitern, Vergebung und Neuanfang gehören für sie dabei eng zusammen. Ihr Symbol ist das Kreuz. Die bunten Farben zeigen die Vielfalt der Christen aus den unterschiedlichen Kirchen und den vielen Unternehmen mit Herstellern und Zulieferern quer durch alle Hierarchien. 

Pressetext CAI Vereinsgründung 12.11.2022

Homepage: www.c-a-i.info 

facebook: https://www.facebook.com/christeninderautomobilindustrie 

 

Neuestes Video mit Dr. Johannsen zum Thema: Führung und Werte in Veränderungsprozessen: auf dem CAI-Channel von youtube: https://www.youtube.com/watch?v=_34tlnXivqs

Dr. Sabine Johannsen: Führung und Werte in Veränderungsprozessen

Dr. Sabine Johannsen war bis vor wenigen Tagen Niedersächsische Staatssekretärin für Wissenschaft und Kultur. Als Wirtschaftswissenschaftlerin hat sie u.a. als Vorstandsmitglied zuvor die Investitions- und Förderbank Niedersachsen mit gegründet. Strategische Planung und Umsetzung in Verwaltung sind seit vielen Jahren ihr Metier. CAI-Sprecher Peer-Detlev Schladebusch fragt sie nach ihren Erfahrungen. Führung ist für Dr. Johannsen untrennbar mit der inneren Einstellung verbunden und nicht trainierbar. Gute Führung versetzt sich situativ in ihre Mitarbeitenden hinein, fördert ihre Kreativität und geht in den Dialog. Die oft beobachtbare 20-60-20 Regel fordert eine Führungskraft heraus, die eigenen Kräfte gezielt einzusetzen. Servant Leadership – Dienende Leiterschaft ist in Abhängigkeit von den vorgegebenen Strukturen unterschiedlich umsetzbar. In der Automotive-Branche bewegt sich da etwas in eine gute Richtung.

 
Beitragsfoto: Christoph Martini

 

Peer-Detlev Schladebusch

Pastor | Sprecher Christen in der Automobilindustrie (CAI)
Wirtschaftspolitischer Berater IHK Lüneburg-Wolfsburg