Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

Erhebt eure Häupter

Der Begriff Advent geht auf den griechischen Begriff epipháneia (Erscheinung) zurück. Im Römischen Reich wurde damit Ankunft und Anwesenheit von Amtsträgern, insbesondere von Königen oder Kaisern bezeichnet. In der christlichen Überlieferung steht Advent für die Hoffnung auf die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Der Advent gilt damit als Zeit der Erwartung und der Hoffnung auf besseres Leben und Arbeiten.

Diese Erwartung und Hoffnung hatten konkret viele Millionen Menschen auf die geplanten Änderungen der bisherigen rigiden Hartz-IV Regeln hin zum Bürgergeld gesetzt. Die Ampelkoalition hat sich am Dienstag letzter Woche mit der CDU/CSU auf das „Bürgergeld“ verständigt. Vom Kernstück der Reform, hin zu mehr Menschenwürde und weniger Sanktionen, ist nach der Blockade des Gesetzes durch die CDU/CSU wenig übrig geblieben.

Das Sanktionsregime soll unverändert bestehen bleiben. Die geplante Vertrauenszeit von einem halben Jahr, in der nur Terminverstöße mit zehn Prozent Kürzung bestraft werden sollten, ist vom Tisch. Wer seine Mitwirkungspflichten verletzt, soll vom ersten Tag an mit zehn Prozent Kürzung bestraft werden. Im zweiten Monat sollen 20 Prozent, ab dem dritten Monat 30 Prozent gestrichen werden – und das von einem Existenzminimum, das zu tief angesetzt ist. 725 Euro wären das absolute Minimum, zeigen seriöse Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Mit dem Bürgergeld ist eine Erhöhung um 53 auf 502 Euro geplant. Dies deckt nicht einmal die aktuellen Preissteigerungen bei Strom und Lebensmitteln ab.

Diese Entscheidungen bedeuten keinerlei Verbesserung der Lebenssituation von vielen Millionen Menschen in unserem Land. Viele Betroffene sind verzweifelt, resignieren, haben keine Hoffnung und Erwartung auf eine positive Entwicklung. Eigentlich müsste man auch als Anwältin/Anwalt für soziale Gerechtigkeit und Teilhabe deprimiert den Kopf nach unten einziehen.

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Klaus Hubert, afa-Geschäftsführer

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/