Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

Würze im Arbeitsleben

„Betriebe sind nicht nur Arbeitsstätten, sondern Orte der Begegnung, des Austausches, des sozialen Miteinanders“. Das sagt Ulrich Walwei, Vizedirektor des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) bei der Vorstellung eines Positionspapiers zum Thema „Arbeitsplatz als sozialer Ort“. Dort stellt der so genannte „Rat der Arbeitswelt“ Thesen und Studienergebnisse vor. So weist das Papier darauf hin, dass der beschränkte Kontakt mit Kolleg*innen beim mobilen Arbeiten während der Corona Pandemie weniger Raum gelassen hat für den informellen und sozialen Austausch. Doch gerade diese direkte Kommunikation fördere den Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und kreatives Arbeiten, so das Expertengremium.

Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Kolosser im vierten Kapitel, Vers 6: „Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.“ Paulus schreibt diese Worte vor allem in Bezug auf die Rede von Gott und dem Glauben. Sie können aber auch im übertragenen Sinne gelten: Wohlklingend und mit Salz gewürzt zu sprechen, meint auch, im Kontakt mit Arbeitskolleg*innen weder oberflächlich noch geschönt zu reden, sondern durchaus auch kritisch. Spreche ich über etwas, das mir viel bedeutet, möchte ich mich anderen direkt mitteilen und zum Ausdruck bringen, was ich wirklich meine. Hier entsteht „Resonanz“, gerade wenn wir mit allen Sinnen kommunizieren, ein sozialer und informeller Austausch.

Wenn wir Menschen direkt begegnen im Gespräch, in echt, dann ist das authentisch, es ist „live“ und es entsteht eine Atmosphäre der Nähe. Sei es bei einer Besprechung oder im Seminar, die Menschen sind präsent. Anders als bei einer Online-Sitzung bin ich als Teilnehmende*r in einer Pause nicht weg geschaltet, sondern habe Raum, das Gehörte und Gedachte weiter zu besprechen. Da entsteht ein sozialer Mehrwert.

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Hanna Kaltenhäuser, sozialwissenschaftliche Referentin im kda Bayern
Diakon Roland Hacker, Referent Fachstelle Kirche & Handwerk

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/