Das griechische Wort ‚Krise‘ hat eine doppelte Perspektive. Es beschreibt einerseits eine temporär anhaltende massive Störung gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher oder individueller Verhältnisse. Andererseits birgt sie aber auch die Chance zur aktiv zu suchenden Verbesserung. Die Klima-Katastrophe, die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg oder der aktuelle Energiemangel sind Krisen in diesem doppelten Sinne. Auch der Mangel an Fachkräften ist eine immer sichtbarere Krise. Zwar gibt es derzeit noch keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, doch können schon heute in manchen Regionen und Branchen offene Stellen nicht mehr mit geeigneten Fachkräften besetzt werden. Viele Betriebe sehen darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Vor allem im Gesundheitsbereich, in Kindertagesstätten und in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) ist die Lage besorgniserregend.

Wenn aber Krisen nicht nur einen beklagenswerten Zustand beschreiben, wie sieht die Suche nach „Verbesserung“ aus? Grund genug, der „wachsenden Krise“ des Fachkräftemangels eine Perspektiefe zu widmen, die auch die Frage enthält, ob ein Blick auf christliche Glaubenserfahrungen zur Lösung beitragen könnte. 

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Christian Schwingt

Christian Schwindt
Oberkirchenrat und Pfarrer
Leitung ZGV
Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN

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