Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

„50 ist das neue 100“

Zum Jahreseinstieg 2023 stehen bei uns Analyse des vergangenen Jahres und Planungen sowie Konkretisierungen für die Zukunft an. Dabei werden Veränderungen deutlich.

Die Nachfrage nach Präsenzveranstaltungen hat in Anzahl und Umfang deutlich nachgelassen. Andererseits wird im Rückblick wahrgenommen, dass für alle Teilnehmenden an Veranstaltungen in der Post-Pandemiezeit das Dabeisein eine besondere Qualität und Bedeutung hat. In einer Arbeitssitzung wurde an die Feststellung erinnert:

„50 ist das neue 100“.

Was bedeutet dies für uns als Botschafter Christi, der Mitglieder der „Gemeinschaft der Heiligen“, in einer sich stets verändernden Lebens- und Arbeitswelt?

Viele Aussagen kommen mir in den Sinn:

„Künftig sind die Brötchen nur halb so groß“

„Es wird nicht für alle mehr reichen.“

„Es kommt kaum jemand“.

Zunächst sind dies Aussagen des Verzichts, die Bilder von Verkleinerung und Reduktion, ja gar der Depression transportieren.

„50 ist das neue 100“. Steckt in dieser Feststellung, in dieser Botschaft nicht auch sehr viel Tröstendes, Ermutigendes, Dankbares?

Ich denke ja. Aus der Feststellung „50 ist das 100“ kann eine positive Konzeption und Haltung für unser Leben und Arbeiten erwachsen. Weg von einer Defizitorientierung hin zur dankbaren Betonung des Bestehenden, der vorhandenen Ressourcen, der sich abzeichnenden Chancen.

„50 ist das neue 100“ als Zukunfts-Konzept nicht nur für persönliches Leben und Arbeiten, nicht nur für kleinere soziale Einheiten, sondern auch für das gesamtgesellschaftliche und wirtschaftliche Denken und Handeln.

„50 ist das neue 100“ als Lösung nicht aller, aber mancher Fragestellungen einer überforderten Postwachstumsgesellschaft, in der der Masse der Menschen von einer kleinen radikalen Minderheit selbst lebensnotwendige Ressourcen und Daseinsvorsorge abgesprochen und versagt wird.

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Klaus Hubert, afa-Geschäftsführer, kda Nürnberg / Schweinfurt

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/

 

Klaus Hubert

Diakon | Geschäftsführer afa

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