Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

 

Belastungssteuerung

„Ich habe körperlich und mental alles gegeben. Aber das allerhöchste Level ist wie eine Waschmaschine. Du spielst die ganze Zeit und hörst nie auf. Wir haben überfüllte Zeitpläne und spielen nonstop. Im Moment fühle ich mich, als würde ich ersticken und dass der Spieler den Mann verschlingt.“

Der dies kürzlich in einem Interview sagte, war Raphael Varane, einer der besten Innenverteidiger im Welt-Fußball. Anlass war sein Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft, damit – um in seinen Bildern zu bleiben – die Waschmaschine zwischen zwei Waschgängen doch einmal zur Ruhe kommt und so auch der Mann, der vom Spieler verschlungen wird, wieder durchatmen kann.

Es ist ein Trend im Hochleistungssport, dass immer mehr Termine in schon übervolle Kalender gepackt werden. Die Premier League, Englands Top-Fussball-Liga, startete bereits eine Woche nach dem WM-Finale in Katar Ende Dezember mit dem berühmten Boxing Day wieder. Auch viele Handballer waren eine Woche nach ihrem letzten WM-Spiel wieder in ihren nationalen Ligen wie der Bundesliga aktiv. Die Weltmeisterschaften von Wintersportarten wie Biathlon, Alpin Ski oder Rodeln werden mit immer neuen, zusätzlichen Wettbewerben aufgepumpt. Kein Wunder, dass die Menschen Gefahr laufen, von den Sportler*innen verschlungen zu werden.

Varane zog für sich die Reißleine, indem er seine Belastung ganz grundsätzlich reduzierte. Andere Sportler kommen einfach nicht in jedem Spiel oder jedem Wettbewerb zum Einsatz, damit sich ihre Körper angemessen regenerieren können. Belastungssteuerung heißt dies neudeutsch und ist sicherlich ein Gebot der Klugheit.

Belastungssteuerung auf der Arbeit – ist das auch ein Thema für Sie? Sehen Sie sich konfrontiert mit übervollen E-Mail-Postfächern, Schreibtischen, Terminkalendern, Auftragslisten oder Wartezimmern? Droht bei ihnen auch der Mensch von dem, von der Arbeitenden verschlungen zu werden, zu ersticken?

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Peter Lysy, stellvertretender Leiter kda Bayern

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/