HALBZEIT! Die Mittwochsandacht – Innere Störung

Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal innezuhalten.

Innere Störung

Kürzlich bei einem Treffen von Mitgliedern des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) in der Region München kamen wir auf die Frage, warum sich eigentlich Menschen zum AEU halten. In 16 Regionen gibt es Gruppen des AEU in Deutschland, der nach eigenem Selbstverständnis „ein von ehrenamtlichem Engagement getragenes Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte“ ist. Was macht dieses Netzwerk aus? Was treibt die Menschen an, die dort aktiv sind? Was könnte andere interessieren, Teil dieses Netzwerkes zu werden?

Bemerkenswert fand ich eine Aussage, die viele im Raum teilen konnten: immer wieder empfinden sie in ihrem Arbeitskontext bei Entscheidungen eine innere Störung, die andere in ihrem Arbeitsumfeld so nicht erleben. Es ist eine innere Störung, die aus ihrem Selbstverständnis als Christin, als Christ herrührt. Sie drückt sich aus in der nicht zu beruhigenden Frage, ob eine Entscheidung wirklich die richtige, die bestmögliche, die menschen- und sachgerechteste ist in all den Zielkonflikten, die ein Entscheidungshorizont stets enthält. Im Arbeitskontext lässt sich über diese innere Störung kaum sprechen. Andere würden diese gar nicht verstehen oder sich nur wundern. So eine innere Störung würde nur aufhalten. Und Entscheidungen müssten doch gefällt werden, möglichst schnell, zeitnah, effizient. Störungen stören da nur.

Beim AEU hingegen ist Platz für diese innere Störung. Da begegnen sich Menschen, die diese innere Störung kennen, die erleben, dass man ihr miteinander nachgehen kann in einem Raum voller business people. Weil diese business people eben nicht nur business im Sinn haben, sondern einer Berufung nachspüren, einer Berufung, die eben business as usual so einfach nicht möglich macht.

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Ein Beitrag von Pfarrer Peter Lysy, Leiter kda Bayern