afa KURIER – Mai bis August 2025

Der afa-KURIER ist die Informationsplattform der Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) der Evang.-Luth. Kirche Bayern. Er erscheint 3 x im Jahr und wird auf Anfrage kostenlos online oder gedruckt verschickt. Herausgeber ist der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (kda).

Inhalt:

Wort der Hoffnung – Licht im Tunnel

Solidarität – Unterstützung von Belegschaften in der Industrie

Erklärungen – zum Tag der Arbeit 2025 | Dietrich Bonhoeffer – Gedanken

Eine Leseprobe aus dem afa KURIER:

„Mach dich stark mit uns“ – so lautet das Motto des DGB zum diesjährigen Tag der Arbeit. Unter dem ebenso kraftvollen Motto „Mutig – stark – beherzt“ lädt der Deutsche Evangelische Kirchentag über den 1.Mai zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Hannover ein.

Beide Aufrufe sprechen hinein in eine krisenhafte Zeit, die große Verunsicherung stiftet. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und damit einer gesicherten Existenz ist für viele Menschen in ganz Bayern gerade sehr real. Erkennbaren Ansätzen, in dieser Situation Verunsicherung und Angst noch weiter zu schüren, das Recht des Stärkeren mit gezielten verbalen Tritten „nach unten“ zu etablieren und Feindbilder als politische Methode einzusetzen, treten wir entgegen. Dies gefährdet unsere Demokratie und faire Aushandlungsprozesse in Politik und Betrieb, wie sie in unserer Verfassung angelegt sind.

Dieser Ungeist bedroht nicht nur die Grundpfeiler unseres Zusammenlebens und -arbeitens, sondern lässt sich auch nicht vereinbaren mit der biblischen Botschaft des Kirchentags-Mottos: „All eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ (1.Korinther 16,14)

Mutig, stark und beherzt rufen wir als afa, kda und EAG daher in diesen Zeiten auf:

Die öffentliche Wertschätzung tariflicher Aushandlungsprozesse als gute und bewährte Praxis zur Lösung von arbeitsweltlichen Interessenkonflikten ebenso zu stärken wie den Respekt für die daran beteiligten Tarifparteien;

Die Mitbestimmungsorgane, gerade in den derzeit vielen Betriebskrisen in unserem Freistaat, als wichtige Ressource zur gemeinschaftlichen Lösung dieser Krisen zu begreifen und ernst zu nehmen;

Das Modell der „Guten Arbeit“ als Orientierung für die Ausgestaltung von Arbeitsverhältnissen wieder stärker in den Blick zu nehmen – gerade mit Blick auf Betriebe, die krisenbedingt Normalarbeitsverhältnisse in ungesichertere Formen von Arbeit umzuwandeln planen.

Mutig, stark und beherzt stellen wir uns den Herausforderungen dieser Zeiten in dem Vertrauen auf den mutigen, starken und beherzten Geist unseres Gottes und im partnerschaftlichen Miteinander mit dem DGB und seinen Einzelgewerkschaften.

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