Pressemitteilung: Eine Stimme gegen Ausbeutung

PRESSEMITTEILUNG – 07.03.2024 – Eine Stimme gegen Ausbeutung

Symposium am 14. März in Mannheim beschäftigt sich mit Folgen der Arbeitsmigration aus Osteuropa                      

Karlsruhe/Mannheim. Seit 2014 können Menschen aus Rumänien und Bulgarien ohne Einschränkungen in allen EU-Mitgliedsstaaten arbeiten. Ein Symposium der Beratungsstelle „Faire Mobilität“ des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt am Donnerstag, 14. März (9.30 – 15 Uhr), beschäftigt sich mit den Folgen dieser legalen Arbeitsmigration. „Zwischen Integration und Ausbeutung – 10 Jahre Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgarien und Rumänien“ lautet der Titel der Veranstaltung im EinTanzHaus Mannheim. An der Veranstaltung werden unter anderem Landesbischöfin Heike Springhart, der Mannheimer Dekan Ralph Hartmann und Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg teilnehmen.

Mit der Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für osteuropäische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind große Chancen, aber auch Risiken der Ausbeutung dieser Arbeitskräfte verbunden. „Keiner schaut hin, was hier vor Ort mit Arbeitskräften aus Bulgarien und Rumänien geschieht. Dabei herrschen hier Zustände, die man sich in Deutschland gar nicht vorstellen kann“, verdeutlicht Renate Zäckel, Leiterin der Fachberatungsstelle „Faire Mobilität Mannheim“ für Betroffene von Arbeitsausbeutung. Als die Fachberatung des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) im März 2017 in Mannheim gegründet wurde, traf sie einen Bedarf der Stadt, in der es einen hohen Migrationsanteil gibt. „Kirche hat die Aufgabe, dieses gesellschaftliche Thema voranzubringen und dies ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen in Würde leben können und geben ihnen eine Stimme.“

Auch der Mannheimer Dekan Ralph Hartmann betont die Notwendigkeit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen: „Für Menschen aus Südosteuropa kann der Arbeitsmarkt in Deutschland zu einer Falle werden. Gut, dass wir da als Kirche gemeinsam mit den Gewerkschaften hinschauen und uns um faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen kümmern. Großer Dank an alle, die sich hier engagieren!“

„Sieben Jahre Beratungsstelle ‚Faire Mobilität‘ bedeuten für mich, mehr als 15.000 Mal eine positive Antwort auf die Frage von Jesus: ‚Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen?‘ (Matthäus 25, 38)“, so Jochen Kunath, landeskirchlicher Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt. „Ich bin sehr dankbar für so viele Beratungskontakte und aufsuchende Arbeit und freue mich sehr auf das Symposium und den Austausch mit unseren Gästen.“

In Vorträgen, Bühnengesprächen und einer Podiumsdiskussion schaut das Symposium auf die Entwicklung der vergangenen Jahre und auf die zukünftigen Handlungsfelder für ein soziales und faires Europa.

Als Gäste werden u.a. Michael Kleiner (Ministerialdirektor Wirtschaftsministerium BW), Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart, Daniel Lede Abal (MDL B90/Die Grünen), Dr. Boris Weirauch (MDL SPD), Hans Dieter Scheerer (MDL FDP), Dr. Jendrik Scholz (DGB), Vlad Vasiliu (Generalkonsul Rumänien) und der Mannheimer Dekan Ralph Hartmann erwartet.

Weitere Informationen zum Symposium unter: kda.mannheim@ekiba.de

Der Termin auf einen Blick:

Donnerstag, 14. März 2024, 9.30 bis 15 Uhr mit anschließendem Get Together

EinTanzHaus e.V., Trinitatiskirche, G4, Mannheim

Anmeldungen: kda.mannheim@ekiba.de

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