Die „Mädchenwirtschaft“ erhielt auch 2024 wieder großen Zuspruch. An der Berufe-Rallye nahmen 779 Mädchen aus 22 Hamburger Stadtteilschulen teil.
Bereits kurz nach dem Start der Online-Anmeldung im Februar 2024 waren alle verfügbaren Plätze für die Schülerinnen vergeben. Dies war nicht nur ein großartiger Auftakt, sondern auch ein klares Zeichen dafür, dass praxisnahe und geschlechtersensible Berufsorientierung für Mädchen auch 2024 weiterhin von großer Bedeutung ist.
Während der Berufe-Rallye „Strictly for Girls“ hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, verschiedene eher „mädchen-untypische“ Berufe kennenzulernen und sich vor Ort praktisch auszuprobieren. Unter dem Motto „Hands on“ konnten sie Drähte löten, kleine Objekte zusammenschrauben, Metallstücke stanzen oder mit VR-Brillen digitale Arbeiten ausführen. An den Ständen der Aussteller wurden ihnen durch diese kleinen praktischen Aufgaben wertvolle haptische Erfahrungen vermittelt.
Die „Mädchenwirtschaft“ wird vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche, dem Verein Dolle Deerns e. V. und der Agentur für Arbeit organisiert. Das Format der „Berufe-Rallye“ bleibt bei den Hamburger Stadtteilschulen weiterhin sehr beliebt.
Ein unverzichtbarer Bestandteil für die Entwicklung beruflicher Perspektiven, der auch in Zukunft nicht fehlen darf.
Das bewusst niedrigschwellige Angebot richtete sich an Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren, um mögliche Vorurteile abzubauen und neue Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft zu entdecken. Ausstellende Unternehmen wie Aurubis, die Feuerwehr, die Hochbahn, der Deutsche Bahn, Still, verschiedene Innungen und weitere stellten den Schülerinnen eine Vielzahl an Ausbildungsberufen vor, die oft noch als typisch männlich gelten.
Wir wollten es genau wissen und haben bei allen beteiligten Zielgruppen nachgefragt. Die digitale Feedbackabfrage zeigt: Das Angebot kommt bei den Schülerinnen sehr gut an. Sie gaben an, sich „sehr gut bis gut“ über die angebotenen Berufe und weitere Aspekte informiert zu fühlen und bewerteten die praktischen Übungen als „gut, spannend und interessant“. Ihr Hauptinteresse lag bei „Praktikum und Ausbildung“. Wie im letzten Jahr wurde die „verständliche und gute Ausdrucksweise“ der Referent*innen besonders gelobt. Über 94 Prozent der befragten Mädchen bewerteten ihre Teilnahme als „gut bis sehr gut“.
Auch die Begleitpersonen und Lehrkräfte waren wieder angetan von dem Angebot und bewerteten es durchweg als „gut bis sehr gut“. Sie fanden die Angebote „informativ, interessant und sehr wichtig“ für die gendersensible Berufsorientierung.