Kulturwandel in der Arbeitswelt

„Kulturwandel in der Arbeitswelt“ – 180 Minuten voller Einblicke, Erfahrungen & gelungenem Get together über den Dächern von Hamburg

Ganz auf Augenhöhe und „mit dem Visier oben“ teilten die Best Pratices mit den gut 50 Gästen ihre Erfahrungen, Learnings und Einsichten aus ihrer ganz persönlichen Kulturwandelgeschichte. Sie machten dabei eindrucksvoll deutlich, wie unterschiedlich der Wandel in der Arbeitswelt gestaltet werden und dass eine Krise oftmals als Motor für den Wandel wirken kann. Jede*r der drei Speaker*innen – aus Handwerk, Dienstleitung und Kirche – brachte dabei individuelle Einblicke und Ansätze ein, die die Bandbreite der Möglichkeiten verdeutlichten.

Den Anfang machte Christian Kolb (Co-Vorstand bei ERF-Medien). Seine Geschichte zeigte deutlich, dass Wandel selten geradlinig verläuft und auch schwierige Entscheidungen mit einer transparenten Kommunikation zu positiven Ergebnissen für alle Seiten führen können: „Kulturwandel kann gelingen, wenn wir offen kommunizieren und die Herausforderungen entschlossen angehen. Unseren Anspruch an perfekte Lösungen müssen wir permanent im Blick haben, schließlich sind wir kein Krankenhaus oder Atomkraftwerk.

Im Laufe des Abends kristallisierten sich zentrale Elemente heraus, die für alle drei Speaker*innen von Bedeutung beim Kulturwandel gewesen sind: Kulturwandel kann in jedem Bereich der Arbeitswelt anders aussehen, doch die Werte der Zusammenarbeit, Offenheit und transparente Kommunikation sind zentrale Bausteine.

Andreas Schollmeier (Inhaber einer Steuerkanzlei und Buchautor) machte klar, dass nicht jeder zur Führungskraft geboren wird, man sich jedoch mit einem offenen Ohr für seine Mitarbeitenden und der richtigen Portion Wertschätzung zu einem der beliebtesten Arbeitgeber der Branche entwickeln kann: „Die 4-Tage-Woche ist das Resultat unserer Unternehmenskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Damit schaffen wir innovative Unternehmenswerte, die wertvoller sind als die reine monetäre Ertragskraft. Die ausreichende Menge qualifizierten Fachpersonals wird zukünftig über den Erfolg von Unternehmen entscheiden.“

Handwerksmeisterin Maxi Hänsch zeigte mit ihrer Geschichte, dass learning by doing manchmal bedeutet, dass man Wege geht, die man nie gehen wollte und dass man dabei neue Leidenschaften entdecken kann, mit denen man nicht gerechnet hat. „Danke für den wunderbaren Abend voller inspirierender Geschichten und motivierender Momente. Diese Veranstaltung hat mir einmal mehr gezeigt, wie glücklich ich mich schätzen kann, ein Team voller großartiger Persönlichkeiten, wertvoller Freundschaften und gegenseitiger Wertschätzung, um mich zu haben.“ (Maxi Hänsch – Geschäftsführerin der Altonaer Silber Werkstatt, Handwerksmeisterin und Vorstand  Landesverband der Handwerks- Junioren Hamburg e.V.)

Das Workshop-Format „Gesprächsernte“ von Moderatorin Julia Dellnitz selbst war etwas Besonderes. Durch die offene Gestaltung kamen die Gäste schnell ins Gespräch, teilten ihre Wahrnehmungen, eigenen Erfahrungen und knüpften neue Kontakte. Die interaktive Atmosphäre förderte den Austausch und ließ viele Teilnehmende am Ende sagen, dass sie aus diesem Workshop-Format sowohl neue Perspektiven als auch wertvolle Verbindungen mitnehmen.

“Es hat mir große Freude bereitet, die erste Mission Kulturwandel zu moderieren. Maxi Hänsch, Christoph Kolb und Andreas Schollmeier haben uns mit bestechender Offenheit in ihre Erfahrungswelt als Führungskräfte im Mittelstand mitgenommen. Ein schöner Abend randvoll mit guten Gesprächen in der großen Gruppe. Persönlich klingt mir nach, dass Veränderung zum Guten auch und gerade in Krisenzeiten aufblüht. Das gibt mir Hoffnung und Zuversicht für viele aktuelle Themen.” (Julia Dellnitz, Geschäftsführerin von smidig, Moderation)

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Ein Beitrag von Kerstin Albers-Joram, KDA Nordkirche und im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche, kerstin.albers-joram@kda.nordkirche.de