Gemeinwesenorientierung – eine Frage der Haltung!
Kirche im Gemeinwesen? Dies kann nur durch eine gemeinsame Arbeit von Kirche und Diakonie im Sozialraum vor Ort im Zusammenspiel mit Kommunen und anderen zivilgesellschaftlichen Partnern gelingen. Das ist dann keine Projektarbeit oder etwas „oben darauf“, sondern alltägliche Ausrichtung von Diakonie und Kirche vor Ort und in der Nähe der Menschen. Dabei werden Bedarfe und die Ressourcen der Bewohner*innen wahrgenommen und durch Aktivitäten die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen im Gemeinwesen und der Gesellschaft ermöglicht. Dieser Ansatz ist so alt wie die Kirche selbst. Denn die Perspektive der christlichen Botschaft, ihr „Wort von der Versöhnung“, ist nicht der eigene Vorgarten, sondern die Welt (vgl. 2. Kor 5,19).
Damit ist eine christliche Haltung angesprochen, die Menschen im besten Sinne zu ‚Exzentriker*innen‘ werden lässt, die mutig und heiter mit anderen im Gemeinwesen für Gerechtigkeit, (sozialen) Frieden und die Bewahrung der Schöpfung eintreten. So kommt Gott mitten zwischen uns! Diese Haltung hat auch schon der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer in seiner ‚Ethik‘ anklingen lassen, wenn er scheibt: „Die Kirche kann ihren eigenen Raum auch nur dadurch verteidigen, daß sie nicht um ihn, sondern um das Heil der Welt kämpft. Andernfalls wird die Kirche zur ‚Religionsgesellschaft‘, die in eigener Sache kämpft und damit aufgehört hat, Kirche Gottes in der Welt zu sein.“
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre,
Ihr
Christian Schwindt
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