Halbzeit-Andacht: Meister und Lehrerinnen

Halbzeit! Die Mittwochsandacht.

Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern lädt der KDA-Bayern jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Diese Woche:

Meister und Lehrerinnen

„Oh, der Meister taugt mir. Das mache ich!“ Auf die Frage, warum junge Menschen sich für einen Beruf entscheiden, war das eine der entscheidenden Antworten, die ich erhalten habe auf dem Sozialpolitischen Buß- und Bettag. Da ging es um die Frage, wie junge Menschen den Übergang von der Schule in eine Ausbildung hinbekommen. Und eine der wesentlichen Antworten lautet: indem sie Menschen erleben, die etwas mit Leidenschaft machen und diese Leidenschaft vermitteln können.

Ein paar Tage vorher, anderer Ort, anderes Setting. Wir, eine Gruppe von Handwerkern und Kirchenleuten, sind zu Besuch bei der Glockengießerei Perner in Passau. Der Chef und Meister erzählt uns von seinem Handwerk. „Was machen wir hier? Unser Ziel ist, dass es für die Menschen gut klingt.“ Und dann bewegt er sich zwischen den Glocken sehr unterschiedlicher Größe in seiner Werkstatt, bringt sie zum Klingen und Zusammenklingen, erläutert, welche Töne und Halbtöne wir hören und warum das in unseren Ohren funktioniert. Man merkt, hier ist einer mit Leidenschaft bei der Sache, ansteckende Leidenschaft. Unsere Gruppe ist sichtlich angetan. Und mir kommen Menschen in den Sinn, die ich ihm gerne anvertrauen würde, als Mitarbeiter und Azubis.

Vorbilder, Lehrer, Meisterinnen. Prägende Gestalten, die Teil des eigenen Lebens- und Berufsweges sind, die einen überhaupt auf einen bestimmten Weg gebracht, angeleitet und dort auch gehalten haben. Sie sind der Grund, warum wir manches genauso machen, so denken, so sehen, so glauben.

„Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; …folgt ihrem Glauben nach.“ (Hebräer 13,7)

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Ein Beitrag von: Pfarrer Peter Lysy, Leiter kda Bayern

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Beitragsbild: CanvaPro_kwa