Austausch zwischen Wissenschaft und Fachöffentlichkeit zur Fleischindustrie

Mehr Aufmerksamkeit für innerbetriebliche Abläufe, aber auch für die gesamte Branche der Fleischproduktion: In Hamburg trafen sich am 21. November 2025 Vertreter*innen von Hochschulen und Universitäten mit interessierter Fachöffentlichkeit.

Am Ende des Konferenztages am 21. November im Harburger Gemeindezentrum der St. Johanniskirche zog Heike Riemann, Referentin des KDA für das Thema „Prekäre Arbeit“ in der Nordkirche und zugleich Beauftragte des Evangelischen Bundesverbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeit (KWA) für dasselbe Thema, folgendes Resümee:

„Vor Corona gab es nur eine sehr unzureichende Datenlage zum Thema Beschäftigung in der Fleischindustrie. Das hat sich verbessert. Natürlich wegen des Arbeitsschutzkontrollgesetzes, das aus Angestellten bei Subunternehmen Angestellte der Fleischbetriebe machte, die so erst in Statistiken auffindbar waren. Aber vor allem auch dank der Forschungsarbeiten verschiedener Universitäten, die sich seitdem mit den unterschiedlichsten Aspekten der Fleischproduktion in Deutschland auseinandersetzen. Davon profitieren wiederum die Akteure zivilgesellschaftlichen Engagements, wie zum Beispiel Beratungsstellen, Kirche, Gewerkschaften und Initiativen, die sich für menschenwürdige Arbeit und ökologische Verbesserungen einsetzen. Die Erfahrungen aus ihrem Engagement sind wiederum wichtige Hinweise für die Forschenden. Mit anderen Worten: Dieser Austausch ist absolut sinnvoll.“

Vorausgegangen war ein intensiver Konferenztag mit zahlreichen Beiträgen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen für die Fleischbetriebe in Deutschland. Dazu gehören Fragen der Rekrutierung, der fortschreitenden Internationalisierung von Belegschaften, des weiterhin oftmals problematischen Wohnraums, aber auch der Globalisierung der Fleischproduktion und der Vermarktung. Auf großes Interesse stieß auch die Beschäftigung mit ökologischen Fragen.

Bereits im Frühjahr hatten sich Teilnehmende der Tagung auf Einladung von Dr. Peter Birke vom Sozialwissenschaftlichen Institut der Universität Göttingen ebendort zu einem ersten Austausch getroffen. Auch jetzt wurde die Fortsetzung des (für weitere Interessierte nach Absprache offenen) Austausches beschlossen.

 

Weitere Auskünfte erhalten Sie von Heike Riemann.