Schaut hin! Wohlstand hat seinen Preis.

In einer Welt, die von technologischem Fortschritt und wirtschaftlichem Wachstum geprägt ist, wird oft übersehen, dass Wohlstand nicht für alle gleichermaßen zugänglich ist. Hinter den glänzenden Fassaden der modernen Gesellschaft verbirgt sich eine Realität, die viele Menschen betrifft: prekäre Arbeit. Diese Form der Beschäftigung ist durch Unsicherheit, geringe Löhne und fehlende soziale Absicherung gekennzeichnet. Sie betrifft nicht nur die Arbeitnehmenden selbst, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und die Werte, die wir vertreten.

In Deutschland arbeiten schätzungsweise mehrere Millionen Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, wie zum Beispiel in Teilzeitjobs, Leiharbeit oder Minijobs. Die genaue Zahl kann variieren, aber Berichte deuten darauf hin, dass es sich um etwa 7 bis 8 Millionen Menschen handeln könnte, die in solchen Beschäftigungsverhältnissen tätig sind.

Von diesen prekär beschäftigten Arbeitskräften kommen viele aus Osteuropa. Schätzungen zufolge könnten mehrere Hunderttausend bis über eine Million dieser Arbeitskräfte aus Ländern wie Polen, Rumänien oder Bulgarien stammen.

Prekäre Arbeit ist oft das Ergebnis von Globalisierung und der Suche nach Kostensenkungen. Unternehmen lagern Arbeitsplätze aus, setzen auf kurzfristige Verträge und minimieren ihre Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Dies führt zu einer Entwertung von Arbeit und einem Anstieg von Armut trotz Vollzeitbeschäftigung.

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft hinschauen und die Augen nicht vor der Realität verschließen. Wir müssen uns darüber klar sein, dass unser Wohlstand oft auf den Schultern derjenigen lastet, die unter prekären Bedingungen arbeiten. Indem wir diese Themen ansprechen, können wir eine solidarische Gemeinschaft fördern, die sich für faire Arbeitsbedingungen und ein gerechtes Wirtschaftssystem einsetzt.

Diese Arbeitshilfe für Gemeindegruppen und weitere Interessierte, die wir Ihnen hier in rein digitaler Form präsentieren, enthält 20 Stichworte zum Thema „prekäre Arbeit“. Beim Klicken auf die jeweilige Kachel öffnen sich Ihnen Erläuterungen, Fallbeispiele und Tipps für die Umsetzung in der Gemeinde oder anderen Bereichen. Bei Bedarf laden Sie sich den entsprechenden Artikel gern herunter. Blicken Sie mit uns in die Arbeitswelt von prekär beschäftigten Menschen, in unterschiedlichen Branchen und deren Arbeitsbedingungen.

Sie haben Fragen oder Anregungen, dann freuen wir uns über ihre Rückmeldungen. Gerne können Sie uns auch persönlich kontaktieren. Die jeweiligen Kontaktdaten finden Sie hinter der Kachel „Kontaktdaten & Redaktion“.