„Macht Arbeit krank?“ – Diese Frage stellt sich aufgrund der Zunahme seelischer Belastungen und drastischer Steigerung psychischer Erkrankungen bei Arbeitnehmenden, Führungskräften und Unternehmensverantwortlichen. Für uns vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) ist diese Frage ein Anlass gewesen, genauer hinzuschauen, welche Bedingungen bei der Arbeit dazu führen, dass immer mehr Berufstätige von Burn-out und Depressionen betroffen sind. Trägt der Umstand dazu bei, dass weniger Personal mehr zu leisten hat bei gleichzeitig zunehmender Verantwortung? – Welche Rolle spielen die Entgrenzung von Arbeit, die zunehmende Auflösung von Normalarbeitszeit, die ständige Erreichbarkeit? Welchen Einfluss haben die veränderten Rahmenbedingungen auf die private Zeit und auf das Familienleben der Berufstätigen?
Der KDA-Bundesausschuss „Arbeit und Technik“ hat sich dazu mit Betriebsräten, Personalverantwortlichen und Führungskräften ausgetauscht. Im Rahmen von Unternehmensbesuchen verschiedenster Branchen und Strukturen – vom Maschinenbau über die Gesundheitsindustrie bis zum Dienstleistungssektor – stand dabei im Mittelpunkt, welchen Einfluss Restrukturierungsprozesse auf die psychische Gesundheit von Beschäftigten haben. Darüber hinaus wurden Gespräche mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geführt, deren Institute sich im Rahmen von Forschungsprojekten mit diesen Themen befassen.
Der Mensch inmitten aller Veränderungsprozesse und sein Wohlergehen stehen dabei für uns als KDA im Vordergrund.
Wir laden Sie mit dieser Publikation zu einem Einblick in die Ergebnisse unserer Recherchen ein. Gleichermaßen regen wir an, die Fragen von „Guter Arbeit“ in Ihrer kirchengemeindlichen Praxis, z. B. auch einmal in einem Gottesdienst, zum Thema zu machen.
KWA
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