Ein Arbeitsleben für die Menschen in der Arbeitswelt

KDA-Sozialsekretär Siegfried Aulich geht nach 39 Dienstjahren in den Ruhestand

Kurz vor seinem 40. Dienstjubiläum geht Siegfried Aulich, Sozialsekretär im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Baden, in den Ruhestand. Die evangelische Landeskirche verabschiedet einen Mitarbeiter mit einem großen Herz für die Menschen am Rand der Gesellschaft.

Von 1978 bis 1984 war Aulich zunächst Gemeindediakon in Karlsruhe-Durlach, seither Sozialsekretär im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) für den Bereich Mittelbaden. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Verbindung der Kirche mit den Gewerkschaften und Arbeitnehmerorganisationen und die Unterstützung von Erwerbslosen.

Siegfried Aulich war in dieser Zeit Geschäftsführer der Evangelischen Arbeitnehmerschaft Baden (ean). „Ohne sein großes persönliches Engagement gäbe es diese Arbeitnehmerorganisation der badischen Landeskirche vielleicht heute nicht mehr“, erklärt Wilhelm Rojek, Vorsitzender der ean. Dabei hat die ean eine wichtige Aufgabe u.a. in der Vertretung der Kirchen bei den Sozialwahlen. Aulich selbst ist ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht.

Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld von Siegfried Aulich war die Begleitung des Arbeitslosenzentrums „Ikarus“ in Karlsruhe. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich hier für Erwerbslose, die Schwierigkeiten haben, ihren Platz im Arbeitsleben zu finden. Mit der Überleitung von Ikarus an das Diakonische Werk Karlsruhe hat er vor seinem Ruhestand die Zukunft dieser wichtigen Einrichtung gesichert.

„Mit Siegfried Aulich geht ein echtes Urgestein des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt in Baden in den Ruhestand“, würdigt ihn Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann, Leiter des KDA Baden. „Er hat nicht nur die Anliegen der Kirche in die Arbeitswelt eingebracht, sondern umgekehrt auch die sozialen und gesellschaftlichen Fragen aus Arbeit und Wirtschaft in der Kirche thematisiert. Er ist ein unermüdlicher Mahner für die Interessen der sozial Schwachen und es ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass es diese Menschen in der Kirche gibt.“

„Die Arbeit in den Betrieben und mit den Gewerkschaften beruht auf einem langjährigen Vertrauen und auf einem ehrlichen Umgang miteinander. Die Arbeit für Ikarus war mir besonders wichtig, weil sie den Menschen am Rand der Gesellschaft ihre Würde wiedergibt. Die Evangelische Arbeitnehmerschaft Baden ist für die Zukunft der Kirche wichtig, weil sie die Gemeinden zur Gesellschaft hin öffnet und wichtige politische und gesellschaftliche Fragen aufgreift“, sagt Siegfried Aulich selbst beim Rückblick auf seine Tätigkeit für die Landeskirche.