KDA-Sozialsekretär Klaus-Peter Spohn-Logé erhält zur Verabschiedung in den Ruhestand die Hans-Böckler-Medaille

Nach über 40 Jahren im Dienst der Evangelischen Landeskirche in Baden geht der Sozialsekretär des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA) Baden Klaus-Peter-Spohn-Logé zum Monatsende in Ruhestand. Aus Anlass seiner Verabschiedung hat der Deutsche Gewerkschaftsbund Klaus-Peter Spohn-Logé die Hans-Böckler-Medaille „für besondere Verdienste im gewerkschaftlichen Bereich“ verliehen.

Nach einem Diakonischen Jahr in der Ev. Kirchengemeinde Mannheim-Vogelstang und dem Studium der Sozialpädagogik in Mannheim war Spohn-Logé von 1977 bis 1982 als Jugendbildungsreferent der Ev. Akademie Baden im Ev. Industriepfarramt Mannheim tätig. Es folgte ein Studienjahr in Lateinamerika, bevor er 1984 als Sozialsekretär in den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in Mannheim wechselte. Am vergangenen Donnerstag wurde Klaus-Peter Spohn-Logé in Mannheim feierlich aus dem Dienst der Landeskirche verabschiedet. „Klaus-Peter Spohn-Logé ist ein immens wichtiger Brückenbauer zwischen Kirche und Arbeitswelt. Eine prophetische Stimme gegenüber Politik und Wirtschaft und ein leidenschaftlicher Anwalt der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegenüber der Kirche,“ erklärt der Leiter des KDA, Dr. Dieter Heidtmann.

Über vier Jahrzehnte hinweg hat Klaus-Peter Spohn-Logé die Menschen in der Arbeitswelt begleitet, insbesondere in den Konflikten, die der industrielle Strukturwandel in der Region Mannheim verursacht hat. Bei Betriebsschließungen und Arbeitsplatzabbau war er ein Anwalt der Betroffenen, dem man vertraute. Seit Beginn der 2000er Jahre hat er die Mobbing-Beratung in Baden mit aufgebaut und ist bis heute mitverantwortlich für die Organisation der Konflikthotline in Baden-Württemberg. Er hat die Einrichtung des Mannheimer Arbeitslosenzentrums (MAZ) fachlich begleitet und seit vielen Jahren die Geschäftsführung der Landesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosenzentren und –initiativen in Baden-Württemberg verantwortet. In der Landeskirche war Spohn-Logé verantwortlich für die Weiterbildung der Mitarbeitendenvertretungen. Unzählige Beratungsfälle in arbeitsrechtlichen und persönlichen Konfliktsituationen innerhalb und außerhalb der Kirche zeugen von seiner hohen fachlichen und menschlichen Kompetenz.

Klaus-Peter Spohn-Logé hat seinen kirchlichen Dienst immer auch als sozialpolitische Aufgabe verstanden. Nach 1989 hat er sich um eine intensive Kontaktarbeit mit Gewerkschaften in Osteuropa bemüht. Während und nach der Apartheid-Zeit in Südafrika hat er die Kontakte zu kirchlichen und gesellschaftlichen Befreiungsgruppen mit aufgebaut. Auf europäischer Ebene engagierte er sich im CALL-Netzwerk der europäischen Kirchen (Church Action on Labour and Life).

In den vergangenen Jahren hat er sich insbesondere für eine Neugestaltung des kirchlichen Arbeitsrechts eingesetzt. In vielen Begegnungen, Tagungen und Publikationen hat er einen Rahmen dafür geschaffen, dass die Zukunft des kirchlichen Arbeitsrechts mit den Mitarbeitenden und den Gewerkschaften intensiv beraten werden konnte.

Pressemeldung:PM Spohn-Logé