aus dem KDA Baden:

Mit dem Label “Ziviler Betrieb” können seit März Betriebe in der Öffentlichkeit deutlich machen, dass sie keine Aufträge für das Militär und seine zivilen Einrichtungen bearbeitet. Die Selbstverpflichtung lautet:

*Wir fühlen uns dem Frieden verpflichtet und verfolgen nur zivile Zwecke.
* Wir beteiligen uns nicht an der Entwicklung, Herstellung und Verbreitung von Waffen und
sonstigen Rüstungsgütern.
* Wir arbeiten nicht für das Militär und dessen zivile Einrichtungen.

Die Berechtigung zum Führen des Labels kann über eine Registrierung bei der Plattform www.Ziviler-Betrieb.de erworben werden.

Es handelt sich um eine Selbstverpflichtung, die im Abstand von 2 Jahren neu gegenüber den Verantwortlichen beantragt werden muss. Ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren ist derzeit nicht vorgesehen. Bei beharrlichen Verstößen gegen die Verpflichtungen des Labels kann die Berechtigung zum Führen des Labels entzogen werden.

Das Label wurde konzipiert und wird getragen vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) Baden und der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung. Weitere Trägerorganisationen werden gesucht, um eine überregionale Wirkung entfalten zu können.

Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, dass sich Betriebe einer Beteiligung am weltweiten Rüstungsmarkt verweigern. Die Möglichkeit zum Zivillabel wird gestartet vor dem Hintergrund steigender Rüstungsausgaben weltweit, während die Mittel für zivile Konfliktbearbeitungen stagnieren. Das Label ermutigt dazu, eine bereits existierende Selbstverpflichtung auch öffentlich zu machen, um Nachahmereffekte zu erreichen, oder im Blick auf sich neu gründende Unternehmen, dass diese sich diesen  Markt erst gar nicht erschließen.

Weitere Informationen und Kontakt sind möglich über info[at]ziviler-betrieb[dot]de, http://ziviler-betrieb.de oder Andreas Bordne, Wirtschafts- und Sozialpfarrer, andreas.bordne@ekiba.de, 0761 708 63 40.