Hannover, den 20. Mai 2020

Moderne Sklaverei in der Fleischindustrie

Das massenhafte Auftreten der COVID-19-Erkrankung bei Werkvertragsbeschäftigten in der Fleischindustrie hat die unzureichenden, gefährlichen und gefährdenden, ja skandalösen Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser ansonsten wenig beachteten Beschäftigtengruppe der Wanderarbeiter in den Mittelpunkt medialer und politischer Aufmerksamkeit gerückt.

Die mehr als fragwürdigen Arbeitsbedingungen und die damit verbundenen Lebensumstände auf den industriellen Großschlachthöfen sind seit Jahren bekannt: unzureichende Bezahlung, überlange Arbeitszeiten, Mängel beim Umgang mit Krankschreibungen und katastrophale Wohnzustände. Betroffen sind meist osteuropäische Werkvertragsbeschäftigte, die gezwungen sind, sogenannte Koppelungsverträge anzunehmen, die das Arbeitsverhältnis an eine – oft unzumutbare und überteuerte – Wohnmöglichkeit bindet. In der Corona-Pandemie war es nur eine Frage der Zeit, bis in den oft engen Unterkünften die ersten Erkrankungen mit dem Virus auftreten.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.
Weitere HIntergrundinfos.

Kontakt: Gudrun Nolte, KWA Vorsitzende und Leiterin des KDA der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Gudrun.Nolte@kda.nordkirche.de
und Axel Braßler, KWA Geschäftsführer, a.brassler@kwa-ekd.de