Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht in unserem Newsletter. Um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

Diese Woche (28. Juli 2021): Gewinner*innen

Wir sitzen am Tisch und spielen „Mensch ärgere dich nicht“. Mein Patenkind würfelt eine fünf. „Und schon bist Du raus!“ ruft sie mit einem kaum zu verbergenden Grinsen im Gesicht. Mit Freude stellt sie ihren gelben Spielstein genau dorthin, wo eben noch meine rote Figur stand. Jetzt muss ich schon wieder von vorne anfangen. Und ich gebe zu: Ein wenig ärger ich mich doch. Das ist nun schon das dritte Mal, dass ich so kurz vorm Ziel „geschmissen“ werde.

„Und raus bist Du!“ – das begegnet uns nicht nur auf dem Spielbrett. „Und raus bist Du!“ – heißt es oft genug auch in der Arbeitswelt. So erlebe ich es zumindest immer wieder in meiner Tätigkeit im kda Bayern.
Wenn jemand „raus ist“, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass ihm oder ihr gekündigt wird. Menschen können auch anders rausfallen aus ihrem Arbeitsalltag: Da ist die Sekretariatskraft, die nur noch zwei Jahre bis zum Ruhestand hat und mit der neuen Software überhaupt nicht klarkommt. Da ist der Mitarbeiter, der immer wieder mit Depressionen zu kämpfen hat. Oder die Referentin, die sich als Alleinerziehende neben den beiden Kindern noch um ihren pflegebedürftigen Vater kümmern muss.
Wenn jemand auf diese Weise „geschmissen“ wird, dann braucht es viel Geduld, zahlreiche Gespräche und kreative Lösungen.

Ich bin froh, dass nicht zuletzt in solchen Situationen Gott seinen eigenen Spielplan auf den Tisch legt. Sein Plan ist ein Heilsplan. In seinem Plan sind wir schon immer sicher am Ziel.
In Psalm 91 spricht Gott selbst und stellt seine Spielregeln klar:
Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; sie kennt meinen Namen, darum will ich sie schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihr in der Not, ich will sie herausreißen und zu Ehren bringen. Ich will ihnen zeigen mein Heil.“ (Psalm 91,14-16*)

Das ist die Regel, nach der Gottes Plan funktioniert: „Ich will erretten.“ So einfach ist das. Es gibt nur diese eine Regel. Sie beinhaltet, dass Gott uns schützt, in Notsituationen beisteht und uns „zu Ehren bringt“. Damit ist sein Plan wirklich ein Heilsplan, und wir sind schon immer sicher am Ziel.
Warum also nicht die Spielregeln dieser Welt immer wieder daraufhin überprüfen und anpassen? Warum nicht an Gottes Plan selbst mitwirken? Wo auch immer wir beruflich hingestellt sind, können wir doch dafür sorgen, dass wir Schwächere schützen, dass wir anderen Menschen wirklich zuhören und einander in Notlagen beistehen. Denn eines steht für mich fest: auf diese Weise können wir alle nur gewinnen.

Autor: Sabine Weingärtner, kda Nürnberg

Alle Mittwochsandachten zum Nachlesen finden Sie hier: https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/

Lukas Spahlinger
Politikwissenschaftler
Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung
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