Der Stil des abgewählten Präsidenten der USA, Donald Trump, wurde als hemmungslos emotionalisierend kritisiert. Im Gegensatz dazu wird die deutsche Bundeskanzlerin gerne wohlwollend als ‚analytisch‘ oder ‚kopfgesteuert‘ bezeichnet. Das dahinterstehende Gegensatzpaar aus Ver­nunft und Gefühl ist nicht neu, es begleitet den politischen Diskurs seit dem 18. Jahrhundert. Damals hieß es, Politik sei eine Domäne rationaler und gebildeter Männer, in der Emotionalität nichts verloren hätte.

Aber: Politik bewegt nicht nur emotional, Emo­tionen politisieren eben auch. Das zeigt etwa der emotionale Appell der Klimaaktivistin Greta Thun­berg beim Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos („Ich will, dass ihr in Panik geratet, …“). Gefühle sind immer im Spiel. Sie zu missachten oder ein­fach zu leugnen wäre töricht. Auch in politischen Auseinandersetzungen haben sie immer ein Wört­chenmitzureden. Doch wie weit sollte ihr Einfluss gehen? Diese Perspektiefe fragt daher: Politik und Gefühl, wie passt das zusammen? (OKR Pfarrer Christian Schwindt, Leitung ZGV Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN)

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Christian Schwindt
Oberkirchenrat und Pfarrer
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