IAA in München – Dialog im EHV: „Wohin geht es mit dem (Kfz-) Handwerk?“ und Gottesdienst in St. Matthäus München

Die IAA – Internat. Automobilausstellung – drehte sich im September 2021 um Deutschlands „liebstes Kind“, das Auto… Die IAA fand erstmals in München statt, früher traditionell in Frankfurt am Main.

An diesem Dialog beteiligte sich auch der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern durch ein Podiumsgespräch im Evang. Handwerkerverein (EHV) am Samstag, 11.9.2021.

Auf dem Podium diskutierten Sozialpfarrer Lysy und Diakon Hacker vom kda Bayern mit Dr. Scheel, dem Geschäftsführer für den Bereich Politik & Gesellschaft des Verbandes der deutschen Automobilindustrie und Herrn Epple, dem Leiter des Berufsbildungszentrum München-Oberbayern, sowie die Referentin für Kirche und Handwerk in der Hannoverschen Landeskirche Frau de Maeyer.

Dabei waren auch der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Herr Peteranderl und der stv.Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer München und Oberbayern Herr Vierlbeck, der Kirche und Handwerk auch auf EKD-Ebene vertritt. Dazu Vertreter des Kfz-Handwerks, Werkstatt-Inhaber, Auszubildende und interessierte Mitglieder des EHV.

Im Vordergrund der Diskussion standen die Änderungen im Bereich des Automobilhandwerks über die Transformation der Mobilität und ihre Auswirkungen auf das Kfz-Handwerk, anders ausgedrückt: welche Änderungen kommen auf uns alle zu, wie verändert sich unsere Gesellschaft; weg vom „Verbrenner“-Auto von Benzin und Diesel hin zum Elektro- bzw. zum Wasserstoffauto zum besseren Schutz unseres Klimas und was kostet das! Die Forschung arbeitet intensiv daran, es geht in der weltweiten Konkurrenz um viel Macht und Geld.

Dr. Scheel berichtet über Probleme in der Coronapandemie z.B. im Blick auf fehlende Halbleiter/Chips, kommende „Megatrends“ wie Digitalisierung, autonomes Fahren und dem steigenden Strombedarf für Elektroautos. Neue Geschäftsmodelle kommen z.B. CarSharing…

Herr Epple spricht über die Herausforderungen an das Handwerk. Große Sorge bereitet künftig die Ausbildung, es braucht IT-ler, Techniker in der Informationstechnologie, um Probleme in der Auto-Software lösen zu können. Änderungen in klassischen Autowerkstätten kommen auf freie wie Vertragswerkstätten zu. Damit z.B. elektrische Anschlüsse verbaut werden können müssen sich Berufsbilder ändern für Kfz-Meister, Mechatroniker und Elektriker bei geänderten gesetzlichen Bestimmungen.

Kritische Nachfragen werden gestellt über das Auto im Verhältnis zu anderen Verkehrsträgern wie Bahn und Fahrrad, wieviel Computer im Auto muss sein, zu SUVs in einer Stadt wie München mit wenig Platz oder überhaupt zum Verzicht auf nicht notwendige Fahrten…

Am Sonntag, 12. 9.2021, 10 Uhr, fand dann der Gottesdienst in der St. Matthäuskirche München mit Sozialpfarrer Lysy vom kda Bayern als Gottesdienst „Called for Mobility“„Zur Mobilität berufen“ statt mit Einblick in die Aktivitäten des kda Bayern und der CAI (Christen in der Automobilindustrie).

Weitere Infos unter www.kda-bayern.dewww.c-a-i.info – www.vda.de

Heinz Lachmann – EHV – Arbeitskreis Kirche und Handwerk in Bayern