Mitbestimmen!
Betriebsrat und Mitarbeitervertretung werden neu gewählt
Sie haben ein offenes Ohr für Probleme, sind Krisenmanager und Trostspenderin, führen harte Verhandlungen und bringen konstruktive Ideen ein. Egal ob im Unternehmen, bei Diakonie oder Kirche – die Vertreterinnen und Vertreter der Mitarbeitenden haben vielfältige Aufgaben.
In diesem Jahr werden alle diese Gremien neu gewählt. Die Stimmabgabe für die neuen Mitarbeitervertretungen (MAV) findet im Zeitraum Januar bis April statt, für die Betriebsräte (BR) zwischen März und Mai. Erstmals seit langer Zeit werden beide Gremien im selben Jahr neu aufgestellt.
Dies nehmen wir zum Anlass, die Arbeit von MAV und BR aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. So kommen engagierte Gremienvertreter*innen zu Wort, Geschichtliches wie Aktuelles wird verständlich erklärt und einzelne Themen wie z.B. der Aspekt der Macht aufgegriffen. Mitbestimmung ist wertvoll. Also – lesen Sie rein!
Wenn Sie sich als Kandidat*in aufstellen lassen möchte, rechtliche Fragen rund um die Wahl haben oder bereits Teil einer MAV bzw. eines BR sind und sich weiterbilden möchten, finden Sie beispielsweise bei den entsprechenden Verbänden weitere Informationen: beim Verband Kirchlicher Mitarbeitender (vkm) oder beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und seinen Einzelgewerkschaften.
In dieser Woche wieder ein Beitrag des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern auf der Website „mitbestimmen!“ zum Lesen und Herunterladen.
Drei Fragen an Bernhard Stiedl, den neuen DGB-Vorsitzenden in Bayern
MÜNCHEN. Seit Februar ist Bernhard Stiedl oberster Gewerkschafter im Freistaat. Als Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bayern (DGB) vertritt der ehemalige Chef der IG Metall Ingolstadt nun die Interessen von acht Einzelgewerkschaften mit zusammen 800.000 Gewerkschaftsmitgliedern. Der kda Bayern hat mit Bernhard Stiedl über die Betriebsratswahlen, Digitalisierung und „Union Busting“ gesprochen.
kda Bayern: Die Betriebsratswahlen haben begonnen. Warum sollten die Beschäftigten in Bayern zur Wahl gehen bzw. sich zur Wahl stellen?
Bernhard Stiedl: Bei der betrieblichen Mitbestimmung handelt es sich um gelebte Demokratie im Betrieb. Durch sie haben Beschäftigte die Möglichkeit, ihre Arbeitsbedingungen unmittelbar und auf positive Art und Weise mitzugestalten. Denn in mitbestimmten Unternehmen sind die Arbeitsbedingungen deutlich besser. Die Beschäftigten erhalten höhere Löhne, haben mehr Urlaub und auch eine höhere Jobsicherheit. Das alles sind gute Gründe, sich an der Betriebsratswahl zu beteiligen – ob als Kandidat*in oder an der Wahlurne.
Die Coronakrise hat die Arbeitswelt verändert. Homeoffice ist für viele Beschäftigte eine neue Normalität. Die Digitalisierung hat einen zusätzlichen Schub erhalten. Ändert sich dadurch die Arbeit der Betriebsräte?
Das Interview führte Philip Büttner, kda München
https://kda-bayern.de/mitbestimmen/
Philip Büttner
Sozialwiss. Referent
KDA der LK Bayern
Schwanthalerstr. 91
80336 München
Tel.: 089 / 53 07 37-43
E-Mail