Die Texte aus dem Buch 7×7 Morgenbriefing für Führungskräfte ermöglichen das Nachdenken über ein gängiges, mal außergewöhnliches Wort. Sie durchkreuzen das tägliche Handeln und wirken als Anregung für Geist und Seele. Die Autorinnen und Autoren gehören weitestgehend zum Evangelischen Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Sie arbeiten in den entsprechenden landeskirchlichen Fachabteilungen im Bereich der Führungskräftearbeit und des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt.

Kommunikation

Man kann nicht nicht kommunizieren.
Paul Watzlawick

Kommunikation ist mehr als Gespräch. Sie findet überall und ständig statt – durch Worte, Texte, Blicke, Gestik, Handlungen. Sogar wenn ich nichts von all dem tue, hat dies eine Wirkung  und wird von meinem Gegenüber interpretiert. Kommunikation  ist niemals einseitig, sondern geschieht stets in der Interaktion zwischen Menschen. „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Wie überzeugend er ist, dieser zentrale Satz des Psychotherapeuten und Philosophen Paul Watzlawick.

Wenn also Menschen zusammen sind oder zusammenarbeiten, kommunizieren sie beständig. Denn Kommunikation ist die Basis, auf der sich Gruppen bilden. Möchte ich erreichen, dass eine Gruppe an einem gemeinsamen Projekt arbeitet, die gleichen Werte teilt und sich über Wege zur Zielerreichung einigt, werde ich mit ihr kommunizieren: im Gespräch, per Chat, durch vorbildhaftes Handeln, durch Anreize oder Sanktionen. Ich mache mir bewusst, dass für alle Gruppenmitglieder immer die Fragen mitschwingen, welche Rolle sie in der Gruppe spielen, in welcher Weise sie dazugehören, wie ihr Beitrag wahrgenommen wird und was sie in ihr erreichen können.

Kommunikation kann mir heute besser gelingen, wenn ich wieder einmal innehalte und beobachte, wie ich gerade kommuniziere. Denn sie kann unglaublich viel bewirken. Als Führungsperson kann ich so Zusammenhalt herstellen. Wertschätzung ausdrücken, Meinungen einholen, Danke sagen, konstruktive oder kritische Rückmeldungen geben. Aber weil Kommunikation keine Einbahnstraße ist, werde ich zugleich versuchen, die Bedürfnisse meiner Mitarbeitenden ernst zu nehmen, indem ich wahrnehme, was sie mir mitteilen möchten.

Autor: Holger Lemme

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