Mit gemeinsamen Freiräumen „GeMAInsam Zukunft gestalten“, DGB-Motto zum 01. Mai

Der Tag der Arbeit am 1.Mai ist traditionell ein arbeitsfreier Tag. In diesem Jahr fällt dieser Feiertag auf einen Sonntag.

Der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e.V. (KWA) weist aus diesem Anlass darauf hin, dass arbeitsfreie Tage wie der allwöchentliche Sonntag oder der 1.Mai als Tag der Arbeit kein gesellschaftlicher Luxus sind. Sie tragen vielmehr entscheidend dazu bei, dass moderne Gesellschaften soziale Stabilität ausbilden können und den Herausforderungen gewachsen sind, denen sie sich aktuell regional wie global stellen müssen.

Gudrun Nolte, Vorsitzende des KWA, hebt hervor: „Arbeitsfreie Tage sind nicht nur dazu da, um körperlich von den Mühen der Arbeit zu regenerieren. Sie machen vor allem den Kopf und die Seele frei, um miteinander all die vielfältigen Formen von Gemeinschaft zu erleben, die den beruflichen Rahmen und die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten überschreiten. Das DGB-Motto zum 1. Mai “GeMAInsam Zukunft gestalten” setzt genau dieses voraus.“

Bereits die Zeit der Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass menschliche Nähe und persönliche Zuwendung nur bedingt durch technische Hilfsmittel oder individuelle Pausen ersetzt werden können. Das Fehlen menschlicher Nähe kostet Kräfte, die durch bloße Ruhepausen nicht wieder aufgebaut werden können. „Gerade für junge Menschen, die doch so vertraut sind mit den Möglichkeiten der digitalen Welt, war der Verzicht auf analoge Nähe mit ihren Freunden ein erheblicher Einschnitt“, so Gudrun Nolte.

Aus Sicht des Verbandes wächst durch gemeinsame arbeitsfreie Zeiten das gesellschaftliche Fundament und das Verständnis für den Wert eines menschlichen, leistungsunabhängigen Miteinanders. „Empathie, Solidarität und Phantasie reifen vor allem in den Freiräumen des Lebens, die nicht in vorgegebenen Bahnen verlaufen. Dieses sind die Eigenschaften, ohne die wir weder als Einzelne noch als Gemeinschaft in Krisen bestehen können“, führt Gudrun Nolte für den KWA aus.

Auch das Engagement für geflüchtete Menschen aus der Ukraine sowie die Bereitstellung nötiger Hilfsmittel vor Ort im Kriegsland lassen sich nur in zuverlässig abgesicherten Freiräumen bewältigen. Nur so kann auch hier erlebt werden, dass menschliches Miteinander mehr ist als Mühe und Arbeit.

Das gilt nicht zuletzt auch für die vielfältigen Anstrengungen, die Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern in diesen Tagen zugemutet werden, um mit der steigenden Inflation und den damit verbundenen erheblichen Mehrausgaben für Strom, Heizung und Kraftstoff zurechtzukommen. „Krisen lassen sich nur meistern, wenn man ihnen besonnen begegnet. Wer sich keine Zeit zur Besinnung erlaubt, kann nur besinnungslos handeln. Das ist sicher der schlechteste Umgang mit Krisen, den man sich denken kann“, so Gudrun Nolte.

Darum ist der KWA gerade am Tag der Arbeit, dem 1.Mai, dankbar für die arbeitsfreien Tage, die in unserem Land gesetzlich so stark geschützt werden wie kaum in einem anderen Land.

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Gudrun Nolte M.A.
Vorsitzende KWA
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Dr. Ralf Stroh
KWA-Beauftragung Sonntagsschutz

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