In Deutschland gibt es so viele reiche Kinder wie noch nie, weil ihnen sehr wohlhabende Eltern aus steuerrechtlichen Gründen schon kurz nach der Geburt einen Teil ihres Vermögens überschreiben. Armut vererbt sich hingegen sozial: Aus den armen Kindern werden später arme Erwachsene, die wieder arme Kinder bekommen, wenn der Teufelskreis nicht durchbrochen wird. Wie keine Generation vor ihr ist die Gruppe der heutigen Kinder sozial tief gespalten: Während die jungen Menschen aus wohlhabenden, reichen und hyperreichen Familien materielle Sicherheit genießen und eine Führungsposition in der globalisierten Wirtschafts- und Finanzwelt besetzen können, bleiben ihren Altersgenoss:innen aus sozial benachteiligten Familien diese Chancen versagt. Spätestens während der Covid-19-Pandemie sind vielen Menschen die unterschiedlichen Lebenslagen von Kindern bewusst geworden: Es wird Zeit, diesen Skandal zu beenden, mehr Sensibilität für das Problem zu entwickeln und endlich Lösungen in Angriff zu nehmen.

Der Ungleichheitsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität Köln gelehrt. Das Buch „Kinder der Ungleichheit“ hat er mit seiner Frau Carolin Butterwegge veröffentlicht. Gerade ist sein neuestes Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ erschienen.

 Mittwoch, 22. Juni 2022 um 19 Uhr, Gemeindezentrum Zion, Kornstrasse 31, 28201 Bremen

Eintritt frei, aber wir bitten um eine Anmeldung bei christiane.lotz@kirche-bremen.de

Ingeborg Mehser

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