Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

Abstiegskrampf

Was spielten sich am vergangenen Wochenende wieder für Szenen ab! Völlige Begeisterung traf auf lähmende Stille, Jubelschreie auf Rufe der Verzweiflung und Wut. Und vielen dröhnten die Ohren inmitten gellender Pfeifkonzerte. Um was ging es? Man ahnt es vielleicht schon. König Fußball versuchte an Samstag und Sonntag noch einmal alles an Emotionen zu liefern, was coronabedingt oder anderweitig in den vergangenen Monaten auf der Strecke geblieben war.

Es hat schon etwas Faszinierendes, wenn in einem Stadion Begeisterung über die Ränge wogt, wenn Freudentränen vergossen und hemmungslos gejubelt wird. Daran denkt man gerne zurück. Auf der anderen Seite hat es etwas Beängstigendes, Erschreckendes, wenn Enttäuschung und Wut sich ihren Weg bahnen, wenn Spieler, Schiedsrichter, gegnerische oder sogar eigene Fans angeschrien, beleidigt, sogar bedroht werden. An vielen Spieltagen ist es eine Mischung aus beidem.

Allerdings ist es immer wieder beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit über die Fähigkeiten oder die Arbeitsnachweise der Spieler lautstark geurteilt wird. Da wird geschimpft und kritisiert und noch viel mehr. Ich frage mich immer wieder: Wie werden eigentlich diese Kritiker unter den Fans, diese Menschen in ihrer (Arbeits)Welt behandelt? Werden sie da auch angeschrien oder beleidigt? Wie geht man da mit ihren Fehlern um, wie wird überhaupt mit Leistungsdruck und Fehlern auf der Arbeit umgegangen?

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Ulrich Gottwald, kda Augsburg

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/