Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.

Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.

Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!

Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.

Froggen

Müßiggang ist ja eigentlich das Gegenteil von Arbeit: Hier das zielgerichtete Tun, um bestimmte Dinge zu erreichen, z.B. die Produktion von Gütern oder Dienstleitungen, dort das zweckfreie Sein, das Nichts-Tun ohne Ziel. Der Müßiggang ist einfach da, ist keine Erholung vom schwerem Tun. Das wäre ja wieder eine Funktion. Arbeit macht man, dem Müßiggang gibt man sich hin.

Aber der Mensch wäre doch nichts ohne seine Gabe, Dinge miteinander zu verbinden, die in der göttlichen Ordnung anders angelegt waren: Speck und Ahornsirup, Pizza und Ananas, Alice Schwarzer und der politische Diskurs. Manches davon schmeckt, wenn man es zusammenbringt, überraschend gut und manches funktioniert eher weniger.

Da wäre es doch gelacht, wenn nicht irgendwer den Versuch unternommen hätte, zweckfreies Sein und Arbeit zusammenzubringen, dann dem Ganzen noch einen sehr funktional-präzisen Namen zu geben, diesen in eine handliche Abkürzung zu packen und fertig ist: F.R.O.G. Der „Firmenrundgang ohne Grund“.  Das passende Verb wäre dann das putzig-sportliche „Froggen“.

Sind Sie schon einmal gefroggt? Also haben Sie sich während Ihrer Arbeitszeit mal auf einen grundlosen Rundgang durch die Firma gemacht? Bitte vergessen Sie dabei nicht, dass niemand mitbekommen sollte, dass gerade gefroggt wird. Obligatorisch sind dafür eine gewisse Anzahl irgendwelcher Unterlagen und ein geschäftiger Blick. Denn es ist beim Froggen wie mit dem Müßiggang: Wer es nicht praktiziert, wird es nicht verstehen und das Froggen für einen Ausdruck von Faulheit oder Unterbeschäftigung halten. Soweit die Regeln.

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Martin Deinzer, kda Nürnberg

Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/