Die Hälfte ist geschafft! Mittwoch um zwölf Uhr ist der halbe Mittwoch vorbei, die Hälfte der klassischen Montag-bis-Freitag-Woche und auch die Hälfte der Woche, die nach christlichem Verständnis mit dem Sonntag beginnt, liegt hinter einem. Von manchen wird dieser Moment als „Hump-day“ oder „Bergfest“ bezeichnet.
Wer die Hälfte hinter sich hat, hat schon viel erlebt und geschafft – Schönes und Trauriges, Abenteuerliches und Langweiliges, Verwunderliches oder Begeisterndes. Wer die Hälfte noch vor sich hat, kann sich noch auf Vieles freuen und so Manches meistern.
Die „Halbzeit“ ist also ein guter Moment, um kurz innezuhalten und sich eine gedankliche Pause zu gönnen. Mit kurzen Texten und Bildern laden wir Sie jeden Mittwoch zu einer kurzen Mittwochsandacht ein. Gönnen Sie sich diese kurze Halbzeit-Pause!
Jeden Donnerstag versenden wir die Halbzeit-Andacht des KDA aus Bayern in unserem Newsletter, um auch am Donnerstag noch mal inne zu halten.
Leben bedeutet Wandel
Wandel ist in der Arbeitswelt der Normalfall einer immerwährenden Transformation, der Menschen betrifft, die Waren produzieren, sie vertreiben und die sie konsumieren. Wandel ist anregend, aber auch anstrengend. Je nach Rolle und je nach Situation ist Wandel bzw. Transformation einmal gut und einmal schlecht für uns. In einem digitalisierten Zeitalter hat der Wandel ein nie gekanntes Tempo angenommen. Wandel ist aber auch ein Machtthema. Werde ich von Anderen gewandelt oder bin ich selbst Gestalter? Eine Transformation, die einem eine kreativ gestaltende Rolle verschafft, wird normalerweise als positive Herausforderung erlebt. Ein Wandel, welcher erlitten wird, weil über einen verfügt wird, ist eine frustrierende Erfahrung.
Leben bedeutet Wandel, das ist keine Erfindung unserer Epoche, sondern eine grundsätzliche Gegebenheit des menschlichen Lebens. Und wir Menschen wandeln und transformieren uns ja selbst auch. Wandel kann positiv sein oder negativ, das gilt für unser persönliches Leben, wie für den Betrieb. Wandel belebt und Transformation verunsichert und bedarf der Orientierung.
Die Bibel bezeugt von Anfang an einen grundlegenden Wandel vom Nichts zu Gottes guter Schöpfung. Und auch am Ende wird ein grundlegender Wandel verheißen. Die Bibel beschreibt einen Wandel von Gottesferne zur Gottesnähe. Sie hat mit unseren soziologischen oder ökonomischen Überlegungen gemeinsam, dass für sie die Transformation eine Grundkategorie menschlicher Existenz bildet. Für sie ist nicht der Mensch, sondern letztlich Gott selbst der Change Manager. Insofern steht die Bibel für Erneuerung und nicht für beharrenden Konservatismus. Im Wandel dieser Welt und unseres Lebens ist Gott Veränderung und Beständigkeit in einem. Diese Hoffnung hilft den Wandel dieser Welt zu bewältigen, in der Gelassenheit des Glaubens, dass letztlich Gott Anfang und Ende dieser Welt ist.
Dr. Johannes Rehm, Leiter kda Bayern
Weitere Halbzeit-Andachten finden Sie direkt beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern https://kda-bayern.de/mensch-und-arbeit/halbzeit/
Prof. apl. Dr. Johannes Rehm
Pfarrer, Leiter KDA Bayern
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