ABC der Arbeitszeitverkürzung

Arbeitszeitverkürzung ist ein Weg zur Vermeidung von Überlastung

In der heutigen Arbeitswelt ist die Überbelastung von Arbeitnehmer:innen ein weit verbreitetes Problem. Eine mögliche Lösung zur Vermeidung von Stress und Burnout ist die Verkürzung der Arbeitszeit. Durch eine Reduzierung der Arbeitsstunden können Arbeitnehmer:innen eine bessere Work-Life-Balance erreichen, was sich positiv auf ihre Gesundheit und Lebensqualität auswirkt, denn schon heute haben Europäische Länder mit kurzen Arbeitszeiten eine hohe Arbeitsproduktivität (Hans-Böckler-Stiftung).

Vorteile der Arbeitszeitverkürzung:

Gesundheitliche Vorteile: Weniger Arbeitsstunden bedeuten mehr Zeit für Erholung und Freizeitaktivitäten. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und das Risiko von Burnout zu verringern und somit die Fehlzeiten zu reduzieren. Das bedeutet für Arbeitgebende mehr planbare Arbeitskraft.

Produktivitätssteigerung: Kürzere Arbeitszeiten können die Produktivität steigern. Ausgeruhte und zufriedene Mitarbeitende machen weniger Fehler, sind oft effizienter und kreativer. Arbeitsprozesse können optimiert werden und zur Kostenersparnis beitragen. Notwendig sind verbindliche Vertreterregelungen und geregelte Erreichbarkeit. Digitalisierte Prozesse sowie effizientere Kommunikationswege können unterstützend wirken.

Verbesserte Mitarbeiterzufriedenheit: Eine bessere Work-Life-Balance führt zu höherer Zufriedenheit und Motivation am Arbeitsplatz. Dies kann auch die Bindung der Mitarbeitenden stärken.

Aber Achtung:

  • Arbeitszeitverkürzung kann ohne Anpassung der Arbeitsmenge und Arbeitsorganisation zur Verdichtung der Arbeit führen, was unter anderem gesundheitsschädlich sein kann.
  • Arbeitszeitverkürzung ohne vollen Lohnausgleich birgt Nachteile wie weniger Einkommen und dadurch später weniger Rentenansprüche und bei Arbeitslosigkeit weniger Arbeitslosengeld.

Eine flexible Arbeitszeitgestaltung unter vollem Lohnausgleich macht Arbeitgeber:innen auf dem Markt der Bewerber:innen attraktiver.