ABC der Arbeitszeitverkürzung

Arbeitszeitverkürzung trägt zur Erhaltung der Gesundheit bei

Mit steigender Wochenarbeitszeit und unregelmäßigen Arbeitszeiten (Schichtarbeit) nehmen das Unfallrisiko, Stress und berufsbedingte Krankheiten signifikant zu. Ab der achten Arbeitsstunde ist der Anstieg exponentiell, nach 12 Stunden verdoppelt sich das Unfallrisiko im Vergleich zu 8 Stunden sogar (s. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu Arbeitszeit und gesundheitlichen Auswirkungen von Nils Backhaus, Johanna Nold, Ines Entgelmeier, Frank Brenscheidt, Anita Tisch; baua:fokus September 2023)!

Auch die immense Zunahme psychischer und psychosomatischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft sind dramatische und kostspielige Symptome von Arbeitszeitverlängerung und Arbeitsverdichtung bei den Erwerbstätigen auf der einen und von Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite.

Deshalb sind flexible(re) und längere Arbeitszeiten, wenn man nicht nur die Arbeitsmenge oder die Produktivität, sondern auch die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen in Betracht zieht, in Wirklichkeit nicht effizienter.

Im britischen Modellversuch der 4-Tage-Woche ging der Krankenstand um 65 % zurück! Ebenso sind die allgemeine Erschöpfung, Stress und Burnout der Arbeitnehmer:innen signifikant zurückgegangen.

Das bedeutet: Kürzere (und verlässlichere) Arbeitszeiten ermöglichen ein wesentlich effizienteres und langfristig (krankheits)kostensparenderes Arbeiten.